Immobilienmakler in Berlin

Im Vergleich zu anderen Metropolen ziehen seit einigen Jahren in der Hauptstadt Mieten für Wohnimmobilien und Kaufpreise für Eigentum deutlich an. Die Mietpreise liegen im bundesdeutschen Vergleich mit ca. 8 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter im Mittelfeld. Allerdings war der Anstieg in den letzten Jahren überdurchschnittlich hoch. Lange Jahre wurden nicht genügend Neubauten bei steigender Einwohnerzahl errichtet. Somit ist Wohnraum knapp und dies bis in weniger attraktive Lagen hinein. Vor allem bei Neubauten werden Mieten aufgerufen, die vor einigen Jahren noch als undenkbar galten. Bezahlbarer Wohnraum wird vor allem in den zentralen Lagen knapp. Zudem gibt es vor allem im unteren Mietpreissegment deutlich mehr Nachfrage als Angebot. Nun plant die Politik einzugreifen und eine Mietpreisbremse per Gesetz einzuführen. Als Bezirke mit den höchsten Mieten gelten Charlottenburg-Wilmersdorf, dicht gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Mitte, Steglitz-Zehlendorf und Pankow.

Nicht nur die Mieten stiegen in Berlin in den vergangenen Jahren deutlich an. Auch Wohneigentum verzeichnete kontinuierliche Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr. Durch die Finanzkrise und das anhaltend niedrige Zinsniveau wurde in den letzten Jahren ein regelrechter Ansturm auf die eigenen vier Wänden ausgelöst. Verstärkt wurde diese Nachfrage zusätzlich durch den Zustrom an Einwohnern von außerhalb und in- und ausländischen Investoren und private Vermögensdiversifikationen weg von verzinsten Sparanlagen hin zum Betongold.  Vor allem Eigentumswohnungen waren wie selten zuvor nachgefragt. Auch Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser verteuerten sich deutlich und sind vor allem bei jungen Familien begehrt. Bei Investoren im Ausland galt der Immobilienmarkt in der deutschen Hauptstadt über viele Jahre als stark unterbewertet. Mittlerweile nähern sich in den meisten Bezirken die durchschnittlichen Preise für Eigentumswohnungen der magischen Grenze von 3.000 Euro pro Quadratmeter an. In Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf und auch im Prenzlauer Berg wird diese Marke regelmäßig deutlich überschritten. In Toplagen und attraktiven Wohnhäusern müssen Käufer mit 4.000 bis 5.000 Euro Kaufpreis je Quadratmeter Wohnfläche rechnen. Bei luxuriösen Neubauten gelten nochmals höhere Preise. Von den hohen Preisen in den urbanen Toplagen profitieren oftmals die Nachbarbezirke, in die Käufer ausweichen, denen die Preise zu hoch werden. So weist zum Beispiel Weissensee noch viel Potenzial aus.

Berlin ist bei gewerblich genutzten Immobilien ein hochinteressanter Markt für Investoren. Gesucht sind vor allem Bürogebäude, Einkaufszentren und Hotels. Berlin ist traditionell nicht der stärkste Wirtschaftsstandort, profitiert aber zum einen vom Hauptstadtfaktor, dem Tourismus und konnte viele Unternehmen aus den Bereichen Neue Medien und digitale Wirtschaft anziehen. Da Objekte in den Toplagen oftmals sehr teuer sind, weichen gerade junge Firmen / Start-Ups in Nebenlagen ab.

Christoph Kühl

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